Mitgliederversammlung 2019

Grossaufmarsch an der Mitgliederversammlung von Procap Grischun

Im Bahnmuseum in Bergün fand die diesjährige Mitgliederversammlung von Procap Grischun statt. Mit der Rhätischen Bahn AG (RhB) sind die Mitglieder und Gäste aus allen Regionen nach Bergün angereist. Mit den Zügen der RhB war die Reise für Menschen mit Einschränkungen problemlos zu bewältigen.

Präsident Reto Crameri

Reto Crameri, Präsident von Procap Grischun, durfte denn auch die zahlreichen Mitglieder und Gäste aus den verschiedenen Institutionen, so auch Regierungsrat Marcus Caduff, die beiden Ständeräte Stefan Engler und Martin Schmid, Nationalrat Martin Candinas sowie verschiedene Grossräte im altehrwürdigen Dachstock des Bahnmuseums begrüssen. Crameri führte in seiner Ansprache aus, dass Institutionen wie die Procap in der heutigen Zeit sehr wichtig sind: „Es braucht Organisationen wie die Procap, um Menschen mit Behinderung ein Gehör im Alltag zu verschaffen.“ Als Beispiele nennte der Suraver Grossrat etwa den Beschluss des Nationalrates, die IV-Renten für Kinder zu kürzen. Oder das von der Bündner Regierung aufgegleiste Sparprogramm (GrFlex), welches die Grundalge für verschiedene Leistungskürzungen im Sozialbereich schafft: „GrFlex ist eine unsoziale Vorlage, die massive Lastenverschiebungen zu Ungunsten der Gemeinden und der Privaten nach sich zieht. Vor allem schwächere Menschen werden darunter leiden und dagegen werden wir uns wehren“, sagte Crameri in seiner Begrüssungsansprache.

Geschätsführer Ruckstuhl

Philipp Ruckstuhl, Geschäftsführer von Procap Grischun, wies in der Präsentation seines Jahresberichtes darauf hin, dass der Verband im vergangenen Jahr über 500 Mitglieder in 2700 Stunden beraten durfte. Zudem seien zahlreiche, gut besuchte Anlässe, Kurse und Ausflüge durchgeführt worden. Mit über 3300 Mitgliedern ist Procap Grischun die grösste Behindertenorganisation im Kanton Graubünden und will weiter wachsen, so der Emser Grossrat. Procap Grischun versteht sich als ein wichtiges Bindeglied zwischen den Menschen mit Einschränkungen und den Sozialversicherungswerken.

Regierungsrat Caduff

Regierungsrat Marcus Caduff bedankte sich denn mit den Grussworten der Regierung bei der Organisation für deren Arbeit und wünschte ihnen weiterhin viel Erfolg. Auch er unterstrich die wichtige Arbeit der Organisation.

 

 

 

 

CEO RhB, Dr. R. Fasciati

«Zwischen Tradition und Moderne: Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes bei der RhB».

Dr. Renato Fasciati, CEO der RhB, referierte im Anschluss an die Versammlung zum Thema: «Zwischen Tradition und Moderne: Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes bei der RhB». Menschen mit Einschränkungen werden in Zukunft mobiler auf den Strecken der RhB. So wird der Voll- oder Teilausbau der RhB-Bahnhöfe bis 2023 von heute 39 auf 93 Bahnhöfe ansteigen, so dass sie für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen selbstbestimmt genutzt werden können. Fasciati betonte: «Bis 2023 können 94% der Fahrgäste auf dem RhB-Netz von den umgebauten Bahnhöfen und dem neuen Rollmaterial profitieren».